Madeira – Ponta Delgada, São Jorge und Santana

Madeira · 04.03.2013

So langsam aber sicher ging der einwöchige Madeiraurlaub dem Ende entgegen. An diesem Morgen waren die Wetterverhältnisse auf der Südseite nach den teils orkanartigen Winden am Vortag noch recht stürmisch. Bereits kurz nach dem Frühstück zogen dichte Wolken vom Atlantik aus Südwesten heran, so dass ich mich zu einem Ausflug auf die Nordseite der Insel entschloß.

Die Entscheidung war goldrichtig, auf der Nordseite begrüßte mich Sonnenschein, der Wind hielt sich in Grenzen und die Wolken drängelten sich somit recht selten vor die Sonne. Die Fahrt entlang der Nordküste verlief etwas abenteuerlich. Aufgrund des Unwetters der Vortage lagen viele Steinschläge auf den schmalen und kurvigen Bergstraßen, oft „nur“ von Faust- bis Fußballumfang, vereinzelt jedoch auch in Kleinwagengröße.

Unterwegs an der ER101 kam ich mit einem Straßenhändler ins Gespräch, der von den bei São Jorge ansässigen Bauern Obst verkauft. Zunächst reagierte ich noch zurückhaltend auf seine Angebote, da meine Rückflug am Folgetag anstand und ich folglich keine größeren Obstvorräte kaufen wollte. Nach einigen Probierstücken eines Zimtapfels (Annona) sowie diverser Maracujas entschied ich mich drei verschiedene Maracuja-Sorten zu kaufen. Die Früchte von dort sind kein Vergleich zu dem, was man aus deutschen Supermärkten her kennt. Große Früchte, voller saftigem Fruchtfleisch und vor allem an der Pflanze gereift und nicht im Bauch eines Containerschiffs. Wirklich sehr lecker! Wer dort in der Gegend ist: Der Händler steht wohl regelmäßig an einer kleinen Aussichtsplattform in der Nähe der Cabanas de S. Jorge Village Conjunto Turístico (ca. bei den Koordinaten 32.826406,-16.938849). Es gibt auch fast in jedem Ort einen Händler, der lokales Obst verkauft. Die Ware in den Supermärkten kann ich hingegen nicht empfehlen, die war geschmacklich teils schlimmer als die Südfrüchte, die es bei uns im gibt.