Enkosi, so sagt man bei den Xhosa in Südafrika um sich zu bedanken, berichtet Mathis in seinem Südafrika Blog auf tumblr. Einen Aspekt aus Mathis Berichten möchte ich ebenfalls hervorheben: Die Verschmutzung der Umwelt und der sorglose Umgang der Einheimischen mit Müll. Auf meiner Reise durch Namibia habe ich allerorts ähnliche Beobachtungen gemacht.
Eine der Haupt-Ursachen für das nicht vorhandene Umweltbewusstsein ist nach meiner Einschätzung die bloße Tatsache, dass sich in Namibia mangels langfristiger Erfahrungen mit „herumfliegenden“ Müll bisher überhaupt kein Problembewusstsein entwickeln konnte. Das Land ist mit einer annähernd 2,5-fachen Fläche bei 2,2 Millionen Bewohnern im Vergleich zu Deutschland quasi „unbesiedelt“. In den meisten Ortschaften bzw. Siedlungen existiert keine Müllentsorgung, abgesehen vom Südwester, der sämtliche Kleinteile in Richtung Botswana davontragen vermag.
Bisher dürften hierfür als mitentscheidende Faktoren wohl einerseits die rasante Entwicklung des alltäglichen Lebens als auch andererseits kulturelle Unterschiede sein. Die in Europa gebildeten Infrastrukturen sowie das dazu gehörende Konsum- und Verbraucherverhalten konnten sich über mehrere Jahrzehnte entwickeln. Die meisten Gebiete auf dem südafrikanischem Kontinent wurden hiervon in einem viel kürzeren Zeitraum überrollt. Aus kultureller Sicht kommt nach meinen Beobachtungen die einfache Tatsache hinzu, dass es getreu dem lebensfrohem Motto „Hakuna Matata“ halt einfach überhaupt keine Probleme gibt 😉
Mathis hat nun den Elan und die Chance das Müllproblem von Coffee Bay anzugehen. Ich hoffe, dass ihm diese vermutlich nicht einfache Aufgabe gelingt, und die Lösung dauerhaft bestehen bleibt!
Enkosi Mathis!